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Inhaltsverzeichnis

Markenrechtsverletzung: Was du wissen musst, um deine Marke zu schützen

Markenrechtsverletzung kann Abmahnungen nach sich ziehen. Rechtsanwalt für Markenrecht

1. Was ist eine Markenrechtsverletzung?

Eine Markenrechtsverletzung tritt ein, wenn eine eingetragene Marke ohne Genehmigung des Inhabers durch Dritte genutzt wird. Dabei kann es sich um den Markennamen, das Logo oder sogar das Design eines Produkts handeln. Markenrechtsverletzungen gefährden den Ruf und den wirtschaftlichen Wert einer Marke. Als Markeninhaber hast du das exklusive Recht, die Marke zu verwenden und Dritte von einer unautorisierten Nutzung abzuhalten.

2. Arten der Markenrechtsverletzungen

a) Direkte Markenrechtsverletzung

Eine direkte Markenrechtsverletzung liegt vor, wenn ein identisches Zeichen oder eine Marke ohne Erlaubnis des Rechteinhabers für dieselben Waren oder Dienstleistungen verwendet wird.

b) Indirekte Markenrechtsverletzung

Dies tritt ein, wenn ein ähnliches Zeichen verwendet wird, das beim Verbraucher zu Verwechslungen führen kann. Auch wenn die Marken nicht identisch sind, kann die Ähnlichkeit für den Konsumenten täuschend sein, was ebenfalls eine Markenverletzung darstellt.

c) Produktpiraterie und Markenfälschung

Hierbei handelt es sich um den bewussten Missbrauch einer Marke, oft durch Nachahmung von Produkten oder deren Verpackungen, um den Verbraucher zu täuschen. Dies ist eine der schwerwiegendsten Formen der Markenverletzung.

3. Häufige Fälle von Markenrechtsverletzungen

Häufig kommen Markenrechtsverletzungen im Bereich des E-Commerce vor, insbesondere auf Verkaufsplattformen wie eBay und Amazon. Unternehmen nutzen bekannte Markennamen oder Produktbezeichnungen, um ihre Produkte besser zu verkaufen, ohne die entsprechenden Rechte zu besitzen. Auch im Einzelhandel treten regelmäßig Verletzungen durch Produktfälschungen oder missbräuchliche Verwendung von Logos auf.

Es gibt verschiedene Arten von Markenrechtsverletzungen, die jeweils unterschiedliche rechtliche Folgen nach sich ziehen.

1. Direkte Markenrechtsverletzung

Diese Form tritt auf, wenn jemand ein Zeichen oder einen Namen verwendet, das/die mit einer eingetragenen Marke identisch ist, um ähnliche Produkte oder Dienstleistungen anzubieten. Der Verbraucher wird irregeführt und denkt, dass es sich um das Originalprodukt handelt.

2. Indirekte Markenrechtsverletzung

Hier wird nicht der direkte Name oder das Logo kopiert, aber es wird eine ähnliche Marke verwendet, die bei den Verbrauchern Verwirrung stiftet. Diese Verwechslungsgefahr ist oft schwierig nachzuweisen, aber es gibt zahlreiche Gerichtsurteile, die belegen, dass auch diese Form eine Verletzung des Markenrechts darstellt.

3. Markenparodie

Markenparodien, bei denen eine Marke absichtlich verspottet wird, fallen in eine Grauzone. Diese Parodien sind nur dann legal, wenn sie als künstlerische oder satirische Ausdrucksform anerkannt werden. Doch oft ist die Grenze zur Verletzung fließend.

 

4. Was kannst du bei einer Markenrechtsverletzung tun?

a) Abmahnung

Die Abmahnung ist das häufigste Mittel, um auf eine Markenverletzung zu reagieren. Sie fordert den Verletzer auf, die Nutzung der Marke zu unterlassen und eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben. Dies geschieht oft außergerichtlich, um Kosten und Zeit zu sparen.

b) Einstweilige Verfügung

Wenn der Verletzer nicht auf die Abmahnung reagiert oder die Verletzung fortsetzt, kann eine einstweilige Verfügung beantragt werden. Hierbei handelt es sich um eine gerichtliche Anordnung, die den Verletzer zwingt, sofort mit der Markenverletzung aufzuhören.

c) Schadensersatz

Markeninhaber haben auch das Recht auf Schadensersatz. Dabei kann der finanzielle Schaden, der durch die unrechtmäßige Nutzung der Marke entstanden ist, geltend gemacht werden. Dies umfasst entgangene Gewinne sowie den unrechtmäßig erzielten Gewinn des Verletzers.

5. Kosten bei Markenrechtsverletzungen

Die Kosten für den Rechtsweg bei Markenrechtsverletzungen können hoch sein. Abmahnungen und Gerichtsverfahren verursachen Anwalts- und Gerichtskosten, die sich nach dem Streitwert richten. In vielen Fällen liegt der Streitwert bei etwa 50.000 bis 100.000 Euro, was schnell zu Prozesskosten von mehreren Tausend Euro führt.

Markenrechtsverletzung Prozesskostenrisiko bei EUR 50.000 Streitwert
Markenrechtsverletzung Prozesskostenrisiko bei einem Streitwert von EUR 100.000 Rechtsanwalts- und Gerichtskosten

6. Was tun bei einer ungerechtfertigten Abmahnung?

Solltest du eine ungerechtfertigte Abmahnung erhalten, ist es wichtig, diese rechtlich zu prüfen. In vielen Fällen sind Abmahnungen unzulässig oder überzogen, insbesondere wenn es keine tatsächliche Markenverletzung gibt. Bei so genannten unberechtigten Schutzrechtsverwarnungen kann sogar ein Schadensersatzanspruch gegen den Abmahner bestehen. Wir können dir helfen, unberechtigte Forderungen abzuwehren.

7. Internationale Aspekte des Markenschutzes

Markenschutz endet nicht an den Landesgrenzen. Internationale Marken, die in mehreren Ländern genutzt werden, sollten weltweit geschützt werden. Hierbei helfen internationale Markenabkommen wie das Madrider Abkommen oder die Möglichkeit, eine EU-Marke über das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) eintragen zu lassen. Dies sichert den Markenschutz in allen Mitgliedsstaaten der EU.

8. Fazit: Schütze, was Dir gehört!

Markenrechtsverletzungen können weitreichende Konsequenzen haben – sowohl für Dich als auch für den Verletzer. Als Markeninhaber solltest Du keine Zeit verlieren, wenn Du eine Verletzung Deiner Rechte entdeckst. Durch schnelle und entschlossene Maßnahmen wie Abmahnungen, einstweilige Verfügungen oder Klagen kannst Du Deine Rechte schützen und sicherstellen, dass Deine Marke weiterhin ein wertvolles Gut bleibt.

Du möchtest Deine Marke schützen oder gegen eine Verletzung vorgehen? Kontaktiere uns noch heute für eine unverbindliche Ersteinschätzung.

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