300 Millionen US $ Forderung
Die großen Film- und Medienkonzerne Disney und Universal (DreamWorks, Lucasfilm, Marvel, Universal City Studios) haben eine KI-Klage beim Bezirksgericht in Kalifornien gegen das KI-Unternehmen Midjourney Inc. eingereicht. Der Vorwurf lautet auf Urheberrechtsverletzung durch Künstliche Intelligenz.
Hintergrund
Disney und Universal werfen Midjourney vor, durch den Einsatz ihrer KI-basierten Bildgenerierungssoftware massenhaft und systematisch urheberrechtlich geschützte Werke zu kopieren und weiterzuverbreiten. Die Software erlaubt es Nutzern, durch einfache Texteingaben (Prompts) Bilder zu generieren. Dadurch entstehen zahlreiche Darstellungen ikonischer Charaktere wie Darth Vader, Yoda, Elsa, Iron Man, Shrek, Minions, Spider-Man und viele mehr. Im Zentrum der KI-Klage steht der Vorwurf, dass diese Bilder ohne Erlaubnis oder Lizenz erstellt und verbreitet werden.
Vorwürfe im Detail
Die Kläger argumentieren in der KI-Klage, dass Midjourney ihre KI mit unzähligen illegalen Kopien ihrer urheberrechtlich geschützten Werke trainiert habe. Anschließend würden durch die Software fortlaufend neue, abgeleitete Bilder generiert, angezeigt und verbreitet – ohne Zustimmung oder Lizenz der Rechteinhaber. Midjourney diene somit als eine Art virtueller Verkaufsautomat für Raubkopien. Dami thabe das Unternehmen im Jahr 2024 über 300 Millionen US-Dollar Umsatz erwirtschaftet.
Versuche zur außergerichtlichen Einigung
Disney und Universal geben an, Midjourney im Vorfeld mehrfach aufgefordert zu haben, technische Schutzmaßnahmen einzuführen.Aandere KI-Anbieter (z. B. OpenAI) praktizieren dies bereits. Midjourney habe dies jedoch ignoriert und stattdessen neue Versionen seines Dienstes veröffentlicht. Zudem hat Midjourney angekündigt, bald auch eine Video-KI anzubieten, die ebenfalls geschützte Inhalte verwenden könne.
Gefahren für die Kreativwirtschaft
Die Kläger betonen, dass die Produktionen ihrer Studios auf jahrzehntelangen kreativen und finanziellen Investitionen basieren. Die Nutzung ihrer Werke durch KI ohne Lizenz bedrohe ihre Geschäftsmodelle. Zudem auch die Grundpfeiler des Urheberrechts und die kreative Wertschöpfung in den USA. Man sehe darin eine existenzielle Gefahr für Millionen Arbeitsplätze in der Film- und Medienbranche.
Rechtliche Basis und Beweislage
Die KI-Klage stützt sich auf das US-Urheberrechtsgesetz (17 U.S.C. § 101 ff.). Als Belege führen die Kläger zahlreiche Beispiele an, bei denen Nutzer mithilfe einfacher Prompts Darstellungen geschützter Figuren wie Yoda, Homer Simpson oder Buzz Lightyear generieren konnten. Diese Bilder ähneln in Stil, Farbgebung und Gestaltung eindeutig den Originalen und seien öffentlich einsehbar über die Midjourney-Plattform. Hier ein Ausschnitt aus der KI-Klageschrift von Disney/Universal:

Ziel der KI-Klage
Disney und Universal fordern das Gericht auf, die weitere Nutzung ihrer Werke durch Midjourney zu untersagen und Schadenersatz zuzusprechen. Sie wollen damit ein starkes Signal setzen: Innovation dürfe nicht auf Kosten des geistigen Eigentums anderer erfolgen.
Hier geht es zum US amerikanischem Gericht, in der die KI-Klageschrift heruntergeladen werden kann: