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Fotos in der Cloud kei­ne Ver­let­zung von Urhe­ber­recht

Cloud ComputingDas Land­ge­richt Hei­del­berg hat ent­schie­den, dass das Hoch­la­den von frem­den Fotos in eine Cloud grund­sätz­lich kei­ne Urhe­ber­rechts­ver­let­zung dar­stellt (Az: 1 O 54/15).

In dem vor­lie­gen­den Fall hat­te ein pri­va­ter Käu­fer von einer pri­va­ten Ver­käu­fe­rin über ebay eine Fest­plat­te gekauft. Auf die­ser waren ver­se­hent­lich noch pri­va­te Fotos der Ver­käu­fe­rin, die der Käu­fer in sei­ne Cloud hoch­lud. Die Ver­käu­fe­rin klag­te dar­auf­hin auf Unter­las­sung der öffent­li­chen Zugäng­lich­ma­chung und Über­las­sung der Fotos an Drit­te.

Urhe­ber­rechts­ver­let­zung

Das Gericht sah in dem Hoch­la­den der Fotos in die Cloud jedoch kei­ne Urhe­ber­rechts­ver­let­zung. Grund­sätz­lich ist das Ver­öf­fent­li­chen von Fotos nur mit Ein­wil­li­gung des Betrof­fe­nen erlaubt. Das Hoch­la­den von Fotos in eine Cloud stel­le jedoch kei­ne öffent­li­che Zur­schau­stel­lung der Bil­der im Sin­ne des § 22 Absatz 1 Kunst­ur­he­ber­ge­setz dar. Auch eine Ver­brei­tung im Sin­ne des Geset­zes lie­ge nicht vor, da es an der zur Ver­fü­gung Stel­lung an min­des­tens eine wei­te­re Per­son feh­le. Grund­sätz­lich habe nur der Nut­zer der Cloud selbst Zugriff auf die hoch­ge­la­de­nen Fotos. Es kön­ne nicht davon aus­ge­gan­gen wer­den, dass der Betrei­ber der Cloud auto­ma­tisch auch Zugriff hät­te. Selbst wenn der Betrei­ber Zugriff hät­te, wäre dies dem Nut­zer nur zure­chen­bar, wenn er es ver­an­lasst oder gewollt hat­te. Inso­fern hat­te die Klä­ge­rin kei­ne Unter­las­sungs­an­sprü­che gegen den Klä­ger.

Fazit

Das Hoch­la­den von frem­den Fotos in die eige­ne Cloud ist kei­ne Ver­öf­fent­li­chung und stellt somit kei­ne Urhe­ber­rechts­ver­let­zung dar.

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